Expedition Happiness

Auf ihrer Reise ins Glück machten zwei Weltenbummler eine Entdeckung, mit der sie gar nicht rechneten. Was ist es, was sie gefunden haben? Und was hat ihre Geschichte gemeinsam mit meiner?

Wie das Schicksal es so wollte begegneten sich einst zwei junge Menschen auf einer Reise – zwei Menschen mit Gegensätzen – einer unterschiedlicher, als der andere. Felix und Selima lernten sich kennen und lieben. Eine Zeit verging und sie steckten im Alltagstrott fest, gepaart mit einem Zustand des „Unglücklich-Seins“. Sie entschieden sich die Berliner Zelte abzubrechen und ein außergewöhnliches Abenteuer zu wagen. Mit einem 13 Meter langen und 18 Tonnen schweren Schulbus, der zu einer Art Wohnmobil umfunktioniert wurde, gingen sie auf Tour, gemeinsam mit ihrem Hund Rudi und einer Kamera im Gepäck. Von Nord- über Mittel- nach Südamerika, ohne jeglichen Plan in der Tasche, einfach ins Ungewisse fahren, am liebsten fern von eingetretenen Pfaden klar nach dem Motto:“Wir wollen glücklich sein und Glück weitergeben an die Menschen da draußen.“ Und genau das verkörpern sie in ihrem Dokumentarfilm, der jetzt gerade in den Kinos zu sehen ist.

Was bewegt uns Menschen zu solchen Entscheidungen?

Viele Menschen wollen glücklich sein, aber nur wenige wollen es wirklich. Entscheidungen wie diese von Felix und Selima können folgende zwei Gründe haben: um Freude zu erlangen oder Schmerz zu vermeiden. Letzteres ist bei vielen Menschen der wahre Antrieb. Sie handeln erst, wenn das Leiden unerträglich geworden ist und oftmals nicht einmal dann. So ist der Mensch ein überaus leidensfähiges Wesen. Lange Zeit kann er in einem zermürbenden Zustand ausharren, bis er schlussendlich die Reisleine zieht. Viele Menschen leiden jedoch ein Leben lang, weil sie sich an diesen Zustand gewöhnt haben und glauben sowieso nichts ändern zu können. Doch dann gibt es die Gruppe von Menschen, die sich einfach nicht damit abfinden können. Diejenigen, die mehr vom Leben wollen und die sich entschlossen den Abenteuern des Lebens stellen, weil sie es inbrünstig (er)leben wollen. Die Angst es nicht zu tun und es spätestens am Sterbebett bereuen zu können ist viel größer, als in irgendeiner Form zu scheitern. In Wahrheit hat der Mensch die größte Angst vor einem: sich selber – seine eigene Größe zu erkennen und festzustellen wozu er alles imstande ist.

Happiness ist eine Entscheidung

Das Abenteuer von Felix und Selima erinnert mich an mich selber. Vor einigen Jahren brach ich zu meinem größten Abenteuer auf – ein langersehnter Wunsch, den ich mir damals verwirklichte – mein Trip nach Neuseeland. Viele Reisen folgten danach, doch diese war bahnbrechend für meine persönliche Entwicklung. Ich war an einem Punkt angelangt, wo ich es schlicht und einfach nicht mehr ertragen konnte, tagein tagaus dasselbe öde Leben zu führen, dieselben Dinge zu tun und immer wieder die gleichen Erfahrungen zu machen. Ich hatte die Wahl: in meinem vermeintlich „sicheren“ Job zu bleiben, in einer Umgebung, wo ich mich wohl fühlte, mit Menschen, die ich kannte oder das Abenteuer meines Lebens zu starten, das gleichzeitig bedeutete ins kalte Wasser zu springen und ins Ungewisse einzutauchen. Wofür glaubst du habe ich mich entschieden? Klaro, das Abenteuer natürlich. Ich kündigte meinen Job, löste meine Wohnung auf und nicht ganz 3 Monate später machte ich mich auf den Weg ans andere Ende der Welt. Damals wusste ich noch nicht, dass es der Beginn meiner persönlichen Happiness Expedition war. Jetzt während ich diese Zeilen schreibe zaubert es mir ein breites Lächeln auf die Lippen. Weil es mir auch den Beweis liefert, dass Happiness immer eine Entscheidung voraussetzt. Tiefe Freude war das Ergebnis meiner Entscheidung. So fordert uns das Glück stets auf uns bewusst dafür zu entscheiden.

Ankommen

Viele Reisende bzw. Suchende glauben das Glück vorwiegend in freier Wildbahn finden zu können. Sie suchen das Weite, den Freiraum, die Distanz. Sie glauben Freiheit verschaffe ihnen Glück. Das mag für den einen oder anderen vielleicht zutreffen. Für mich kann ich sagen, dass man in der scheinbar grenzenlosen Freiheit nur bedingt Glück findet. Es kann sogar einsam und traurig machen, vor allem, wenn man sich alleine auf den Weg macht. Ein wichtiger Parameter für Glück ist nämlich es mit anderen zu teilen. Das haben auch Felix und Selima für sich herausgefunden. Doch noch etwas anderes haben sie gefunden. Sie sehnten sich danach einfach mal anzukommen. Das ständige Reisen, von einem Ort zum anderen hopsen machte einfach rastlos.

Für mich hat das Wort „Ankommen“ in den letzten Jahren noch eine tiefere Bedeutung gewonnen – nämlich bei sich selbst ankommen. Ich habe erkannt, dass ich diese Sehnsucht nur stillen kann, wenn ich meine Talente und Fähigkeiten vollends lebe, sprich das tue, was ich liebe und liebe was ich tue. Somit ist in meiner Welt Happiness das Fundament um Freiheit jeder Art zu erlangen. Und weil ich genau das jedem Menschen von Herzen wünsche, helfe ich Menschen dabei in ihre Kraft zu kommen.

Du bist das größte Geschenk und der größte Segen für dein Umfeld, wenn du deine Gaben und Talente lebst. Entscheide dich dafür. Denn Happiness ist eine Entscheidung.