Lässt du dich schnell aus dem Gleichgewicht bringen?

Bist du der Typ Mensch, der leicht aus der Fassung gerät, wenn etwas nicht so läuft, wie erwartet? Fühlst du dich schnell mal angegriffen, oder kann dich das Gesagte von deinem Gegenüber nicht aus der Ruhe bringen? Reiben dich gewisse Umstände oder Situationen auf, oder fühlst du dich Herr der Lage? Wenn du das Gefühl hast schnell aus dem Gleichgewicht zu geraten, ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich. Denn heute zeige ich dir eine Technik, wie du Menschen und Umständen mit mehr innerer Stärke entgegentreten kannst.

Wer hat das nicht schon einmal erlebt? Froh und heiter, gut gelaunt, gehen wir durch den Tag bis auf einmal eine gewisse Person unsere Wege kreuzt. Plötzlich wird es dunkel am Horizont. Gewitterwolken ziehen auf. Ein Sturm nähert sich an. Auf einmal fühlen wir uns unwohl in unserer Haut, Unsicherheit macht sich in unserem Körper breit, oder gar Angst steigt in uns hoch. Aus der einst heiteren, selbstbewussten Person, wird auf einmal ein unsicherer, kleiner Junge bzw. ein unsicheres, kleines Mädchen. Die Person muss nicht einmal etwas sagen, wir fühlen uns alleine durch ihre Anwesenheit einfach nur klein – oft sogar wie ein Häufchen Elend. Wie kann es sein, dass eine bestimmte Person so viel Kontrolle über unseren Körper hat?

Tja, das kann viele Gründe haben. Meist sind es tiefsitzende Überzeugungen und prägende, emotionale Erfahrungen, die unseren Körper darauf konditioniert haben, in gewissen Situationen, bei bestimmten Menschen, immer in derselben Art und Weise zu handeln. So ist der Körper zum unbewussten Geist geworden, sprich, er sendet automatisch Signale in Form von Gefühlen an unsere Denkzentrale aus. Das heißt, wir denken auf Basis unseres aktuellen Gefühlszustandes. Ein Kreislauf wird erzeugt. Wir denken was wir fühlen und wir fühlen was wir denken.

Wie aufmerksam bist du gerade?

Die Gedanken- und Gefühlsschleife können wir zum einem durchbrechen, indem wir unsere Gedanken verändern oder unseren Körper zu Hilfe nehmen. Doch dazu braucht es Präsenz, um überhaupt einmal zu erkennen, dass wir in diesem Kreislauf stecken. Da kommt das Wörtchen „Bewusstheit“ ins Spiel. Nur wenn ich mir „meiner Selbst“ bewusst bin, sprich wenn ich erkenne was ich denke und fühle, kann ich diesem Kreislauf Einhalt gebieten. Das setzt jedoch voraus, dass wir uns nicht mit unseren Gedanken und Gefühlen identifizieren. Folglich werden wir zum Beobachter unserer eigenen Gedankenströme und Gefühlsregungen. Dann können uns gewisse Personen und Situationen nicht mehr dominieren, weil wir den Kreislauf des „Unbewussten Denkens und Fühlens“ durchbrechen. Vielleicht fragst du dich, ob es wirklich so leicht ist, wie es sich anhört? Tja, dazu möchte ich dir folgendes mitgeben: Wenn du wirklich präsent sein möchtest, übe dich in Geduld und Ausdauer. Wirklich präsent zu sein, ist in meinen Augen eine wahre Königsdisziplin und setzt ein diszipliniertes, regelmäßiges, tägliches Training voraus.

Heute möchte ich dir eine Übung mit auf den Weg geben, die dir bei regelmäßiger Anwendung, zu mehr innerer Stärke verhelfen kann, damit dich Personen und Umstände nicht so schnell aus der Bahn werfen können.

Die Kraft innerer Bilder

Alleine mit unserer Vorstellungskraft können wir unsere Physiologie positiv verändern, die uns neue Erfahrungen bescheren kann und einen neuen Glauben in uns entfachen kann. Ich möchte dich jetzt dazu einladen folgende Übung mitzumachen:

„Suche dir einen für dich stimmigen Platz. Stell dich aufrecht hin und mit dem nächsten Atemzug schließt du bitte langsam deine Augen. Lenke bewusst deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung. Mit dem nächsten Atemzug versuchst du bewusst deine Atmung wahrzunehmen. Beobachte, wie es sich anfühlt, wenn sich dein Bauch hebt und sich deine Lungen mit Sauerstoff füllen und wie es sich anfühlt, wenn sich beim Ausatmen dein Bauch senkt und gleichzeitig die Luft aus deiner Nase strömt. Diesen Vorgang wiederholst du bitte 2-3 Mal. Wenn es nicht so klappen möchte, tu mal so als ob du es kannst. Und jetzt stell dir eine wunderschöne Waldlichtung vor. Es kann ein Ort aus deiner Phantasie sein, oder ein Ort den du in Wirklichkeit kennst. Wähle, was für dich stimmig ist. Und während du so dastehst, möglicherweise das Zwitschern der Vögel hörst, womöglich den Geruch von Frische in deiner Nase wahrnimmst, du vielleicht eine zarte Brise in deinem Windschatten spürst, kannst du beginnen anzufangen dir vorzustellen, wie auf einmal kräftige Wurzeln aus der Erde ranken, die langsam und sanft über deine Füße gleiten, sich anschmiegen und emporklettern. Mit jedem Atemzug beginnst du zu bemerken, wie du das Gewicht an den Boden abgibst und du nach und nach immer stabiler dastehst. Du blickst mit deinem inneren Auge nach unten und kannst die kräftigen Wurzeln samt einer Vielfalt leuchtender Blumen erkennen, die deinen Füßen Halt und Kraft geben. Plötzlich bemerkst du das Gefühl wie zB der Sicherheit, der Zentriertheit, der Balance, der Stärke, der Ausgeglichenheit in dir, welches sich in deinem ganzen Körper ausbreitet. Und mit jedem Atemzug verstärkt sich das Gefühl um das Doppelte. Lass dir Zeit und schwelge in dem Gefühl, dass du jetzt in dir fühlst. Und bevor du dann wieder die Augen öffnest, machst du dir bewusst, dass du mit Hilfe von diesem, inneren, kraftvollen Bild oder anderen positiv, aufgeladenen Bildern, deinen aktuellen Gefühlszustand zum Positiven verändern kannst. Wenn du dann wieder die Augen öffnest, wird das Gefühl weiterhin da sein. Du nimmst es mit in den Alltag. Je mehr du das Bild in dir aufrufst und lebst, desto mehr positive Signale sendest du an deinen Körper, der dir zu einem guten Gefühlszustand verhilft. Und jetzt, öffne wieder sanft deine Augen und komm ins Hier und Jetzt zurück.“

Wiederhole! Wiederhole! Wiederhole!

Diese Imaginationsübung, ich nenne sie auch Verwurzelungsübung, ist eine Technik des mentalen Trainings, um in gewissen Situationen die richtigen Ressourcen abrufen zu können. Nur wenn du das Gelernte auch wiederholst und anwendest, können sich neue positive Gewohnheiten formen. Je öfter du diese Übung machst, desto mehr verschmelzen Körper und Geist miteinander, um gerade in Situationen, wo es darauf ankommt, in deiner inneren Stärke zu verweilen. Es liegt nun an dir, das Gelernte umzusetzen. Entscheide dich dafür und mach es einfach.

Eure Bianca – Happiness ist eine Entscheidung