Mach es einfach

Du weißt, dass du etwas tun solltest, tust es aber dennoch nicht? Du fängst erst gar nicht an, weil du Angst vorm Scheitern hast? Du redest dir ein, dass morgen ein viel besserer Tag sei, um deine Ziele und Pläne endlich umzusetzen? Willst du wirklich etwas verändern?

Wenn wir etwas wirklich wollen, finden wir Wege, zu tun was getan werden muss. Wenn wir etwas nicht wollen, finden wir jede Menge guter Gründe, warum etwas nicht geht. Menschen scheitern nicht auf Grund von mangelnder Kompetenz oder zu wenig Talent, sondern weil in Wahrheit der nötige Wille und Einsatz dafür fehlt. Denn wenn uns etwas wirklich am Herzen liegt, werden wir alles tun, um es auch zu erreichen – egal wie lange es auch dauern mag.

Kinder sind der lebendige Beweis dafür, dass sie bekommen, was sie sich ernsthaft in den Kopf gesetzt haben. Ein Nein ist nicht etwas, das sie abbringt oder zweifeln lässt. Es ist keine unwiderrufliche Entscheidung, die in Stein gemeißelt ist. Ganz im Gegenteil. Kinder sehen es als willkommene Gelegenheit sich erst recht dafür einzusetzen, was sie unbedingt haben wollen. Bei einem Nein fängt die Party erst an – meist nicht zur Freude der Eltern und Familienangehörigen. Da wird so lange gefragt, gejammert und probiert bis einer der Erwachsenen endlich das Handtuch wirft und den Wunsch erfüllt. Sozusagen sind Kinder die besten Verkäufer überhaupt.

Was können wir von Kindern also lernen?

Für Kinder scheint kein Preis zu hoch, kein Hindernis zu schwierig und Aufgeben kein Option zu sein. Wie gehen wir im Erwachsenenalter mit Herausforderungen um? Oftmals reicht schon ein kleiner Stein, um uns vom Weg abzubringen. Wir fallen, stürzen und bleiben liegen. Dabei ist es überhaupt nichts Tragisches zu fallen. Als Kind sind wir ständig gestürzt. Und hat es uns aufgehalten? Nein! Vielleicht haben wir kurzzeitig geflennt. Doch aufgestanden sind wir immer. Wie gehen wir jetzt meistens mit dem Scheitern um? Haben wir etwas vermasselt, stellen wir oftmals gleich alles in Frage. Und passiert uns das ein paar Mal hintereinander werfen wir die Flinte ins Korn, weil wir uns gar nicht mehr trauen erneut einen Versuch zu wagen. Die Angst vor dem Versagen bringt uns in eine Art Katalepsie, die uns handlungsunfähig macht, um nicht wieder Enttäuschungen und Verletzungen erleben zu müssen. Wie kann ich dieses Ohnmachtsgefühl durchbrechen? Ganz einfach. Indem ich wieder ins Tun komme. Nur das Tun befreit uns von den Fesseln der Vergangenheit. Indem ich anders denken und anders fühlen lerne, treffe ich neue Entscheidungen, die zu neuen Erfahrungen und schlussendlich zu anderen Ergebnissen führen.

Aktion vs. Ergebnis

Ein Grund warum Menschen frühzeitig aufgeben ist, weil der Fokus zu stark auf das Ergebnis gerichtet ist. Wenn wir uns zu sehr an den Ergebnissen orientieren, kann das Nicht-Eintreten von bestimmten Resultaten enttäuschend sein, weil wir uns mehr erhofft bzw. erwartet haben. Folglich wird Zweifel geschürt, das Vertrauen sinkt dadurch. Genauer gesagt wirkt sich das auf unser Selbstvertrauen aus. Es schwindet nach und nach. Mehr und mehr wird das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit geschürt, das uns dazu verleitet die Dinge im Sand verlaufen zu lassen.

Daher ist es so wichtig, die Aufmerksamkeit weg von den Ergebnissen, hin zur Aktion zu lenken. Lieber Handlungen für sich sprechen lassen, als Ergebnisse zu jagen. Denn Handlungen bewirken über kurz oder lang Ergebnisse. Das heißt, ich lenke meinen Fokus weg von den Kilos, die ich abnehmen will und hin zu den Trainingseinheiten. Ich konzentriere mich nicht auf die Abschlüsse, sondern auf die Anzahl der Gespräche, die ich geführt habe. Ich bewerte mich nicht anhand der verkauften Bücher, sondern anhand der Seiten, die ich zu Papier gebracht habe. Es ist alles eine Frage der Perspektive. Lassen wir uns durch Ergebnisse paralysieren oder durchs Tun inspirieren. Je mehr ich ins Handeln komme und durch die Kontrolle im Nachgang erkenne, was funktioniert und was nicht, desto besser werde ich auch. So einfach ist es.

Du wirst dich nie danach fühlen etwas zu tun

Für diejenigen, die erst gar nicht ins Tun kommen, weil sie sich einfach nicht danach fühlen, habe ich noch folgendes: Erkenne, dass der richtige Zeitpunkt nie kommen wird! Du wirst dich nie danach fühlen! Wenn du glaubst, dass du eine bestimmte Emotion bzw. Stimmung benötigst, um endlich ins Handeln zu kommen, wirst du dich selbst immer ausbremsen. Das ist so sicher, wie das Amen im Gebet. Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie stets bester Laune sind, sondern, weil sie tun was getan werden muss, auch dann, wenn sie sich nicht danach fühlen. Das unterscheidet zum Beispiel einen professionellen Schriftsteller von einem Amateur. Er schreibt auch dann, wenn er nicht in Schreiblaune ist, gerade weil er weiß, dass durchs Tun die Inspiration kommt.

Die Devise ist so klar, wie einfach: Mach es einfach, ohne wenn und aber! Doch nur, wenn es dir ernst ist, wirst du alles Erdenkliche tun, um dein Ziel zu erreichen. Das hat zur Folge, dass du eine ernstgemeinte Entscheidung treffen musst. Dann bestimmen nicht länger deine Gefühle und Emotionen deine Handlungsweise, sondern dein eiserner Wille bringt dich dazu die Handlungen, die notwendig sind, auszuführen. Tun beginnt mit einer Entscheidung. Also, entscheide dich jetzt.